Zhanna Perez ist Sales Managerin bei mindmatters und Mutter eines Sohnes. „Ich fühle mich hier so gut aufgehoben.“ Warum sie mit dem Hamburger Softwareentwicklungsunternehmen den familienfreundlichen Jackpot geknackt hat, erzählt sie ehrlich im Interview. / © Fotos: Stefan Mayr
Bei „Familienfreundliche Arbeitgeber“ erzählen wir dir keine Geschichten. Wir sprechen mit echten Menschen über ihre Erfahrungen. Heute im Interview: Zhanna Perez von mindmatters.
Zhanna Perez ist Sales Managerin bei mindmatters und Mutter eines kleinen Sohnes. „Ich fühle mich hier so gut aufgehoben“, sagt sie sichtlich erleichtert über die Arbeit beim Hamburger Softwareentwicklungsunternehmen. Denn seit ihrem Wiedereinstieg hat sie eine kleine Odyssee hinter sich. „Am ersten Tag nach meiner einjährigen Elternzeit wurde ich von meinem alten Arbeitgeber gekündigt. Die Krippensituation war scheiße. Und dann auch noch Corona. Zum Glück habe ich mich bereits davor im Unternehmen meines Ehemannes eingearbeitet und konnte dort nun in Vollzeit direkt einsteigen. Die Betreuungssituation war trotzdem sehr hart zu der Zeit.“ Dann bewarb sich Zhanna bei mindmatters. Warum sie damit den Jackpot landet, erzählt sie uns im Interview.
Familienfreundliches Mindset des Arbeitgebers entscheidend bei der Jobsuche
„Ich habe viele Kolleg*innen mit kleinen Kindern. Ein, zwei oder drei. Auch Väter in Elternzeit. Familie zu haben, gehört hier einfach zum Berufsalltag dazu.“, erzählt Zhanna Perez. „Das ist nicht selbstverständlich.“ Doch für sie sei das familienfreundliche Mindset ihres Arbeitgebers entscheidend. „Wir haben hier kein Netzwerk. Keine Omas und Opas. Und müssen außerhalb der Betreuungszeiten eine Nanny organisieren. Was eine Herausforderung ist. Allgemein ist die Betreuungssituation hier schwierig. Mein Kind ist jetzt schon in der dritten Einrichtung, weil die Krippen zum Teil wirklich schäbig sind.“ Während der langen Lockdownphasen sei sie auch komplett betreuungslos gewesen. „Wir haben ein paar harte Jahre hinter uns.“, gesteht die Sales Managerin.
Optimale familienfreundliche Rahmenbedingungen: Remote, flexibel und in reduzierter Vollzeit
Für mindmatters arbeitet die berufstätige Mutter nun remote, flexibel und in reduzierter Vollzeit. Also etwa 35 Stunden pro Woche und im Durchschnitt sieben Stunden am Tag. Es sei aber auch kein Thema auf die Vollzeit (40h) umzusteigen oder umgekehrt noch mehr zu reduzieren. „Zu mir haben meine Chef*innen gesagt: Wir vertrauen dir völlig, wie du deine Arbeitszeiten organisierst. Zum Teil arbeite ich auch abends.“ Solange Zhanna ihre Kundentermine tagsüber organisiert bekäme, sei das kein Thema.
Auch kinderlose Mitarbeitende wissen Remote Work und Flexibilität zu schätzen
Die offene Unternehmenskultur und die raren Remote-Arbeitsplätze wüssten auch kinderlose Mitarbeitende zu schätzen. „Wir habe keinen lokalen Fokus bei der Recruitierung von neuen Kolleg*innen. Einer unserer Entwickler wohnt auf einem Selbstversorgerhof auf dem Land. Die Stadtkulisse ist nichts für ihn. Zu viel Lärm. Er ist lieber in der Natur unterwegs. Jede*r soll doch selbst entscheiden können, wie und wo er oder sie leben möchte, wenn es technisch möglich ist.“, findet Zhanna und spricht damit wohl gerade vielen Menschen aus dem Herzen.
„Für mich passt hier einfach alles zusammen“
Niemand habe mehr Lust, sich zu verstellen. „Bei mindmatters waren alle Stellen 100 Prozent ortsunabhängig ausgeschrieben und ich habe mich zum Beispiel das erste Mal getraut, ohne Rechtfertigungen mein Kind im Lebenslauf anzugeben. Ich dachte mir nur: entweder sie nehmen mich oder nicht. Für mich passt hier einfach alles zusammen. Die Unternehmenswerte stimmen mit meinen überein. Ich habe keine Angst davor, alle Facetten meines Familienlebens offen anzusprechen.“